Montag, 27. September 2010

Reisebericht Schweiz

Der Plan war folgender. Am vorletzen Mittwoch wollte ich abends nach Lissabon fahren und dort übernachten, weil mein Flug nach Genf am Donnerstag früh um 9 ging. In Genf wollte ich mich dann in den Zug nach Zürich setzen und dort ein verlängertes Wochenende verbringen, eine sehr liebe Freundin besuchen, in den Bergen wandern gehen und Schweizer Schokolade probieren. Am Sonntag sollte es nach Genf zurück gehen, wo ich dann bis letzten Donnerstag ein Meeting hatte und am Freitag Nachmittag war der Rückflug geplant.
Bis zum Flughafen Lissabon ging auch alles gut - also wenn man mal davon absieht, dass der Bus auf dem Weg zum Flughafen einen Unfall hatte, und alle das letzte Stück laufen mussten. Ich war trotzdem rechtzeitig da, gegen halb 8 oder so, und hatte schon Online-Check-in gemacht. Am Gate 14 hab ich dann die restliche Zeit gewartet, bis fünf vor neun plötzlich die Anzeige 'easyjet - Genf - 9:00' von der Anzeige am Gate gelöscht wurde. An den großen Anzeigen (die mit der Abflugliste) stand dann nicht mehr Gate 14 sondern 'New Gate' - aber keine Nummer dazu. Die Dame am Infostand, musste vier(!) verschiedene Leute anrufen, bevor sie herausgefunden hat, was da los ist. Mein Flug wurde gestrichen. 5 Minuten vor geplantem Abflug...
(Naja, eigentlich eine halbe Stunde vorher, das hab ich aber erst erfahren, als ich die Email gefunden hatte, die easyjet mir zu diesem Zeitpunkt geschrieben hatte.)
Am Umbuchungsschalter wurde mir gesagt, dass es keine Möglichkeit gäbe, am gleichen Tag noch in die Schweiz zu kommen, frühestens am Samstag. Mein Urlaub war also dahin. Ich hab auf Sonntag umbuchen lassen und mein Besuch in Zürich musste leider ausfallen. :( Inzwischen bin ich nach Évora zurück gefahren.

Sonntag hab ich den zweiten Versuch gestartet. Diesmal musste ich nicht in Lissabon übernachten, weil ich abends geflogen bin. Das hat besser geklappt. Ich bin bis Genf gekommen! Eine schöne Stadt! Dort gibt es grünes Gras, Wasser, saubere, asphaltierte Fußwege - und ist somit in diesen Kriterien das Gegenteil von Évora.
Am Hotel angekommen, stand ich allerdings erstmal vor verschlossenen Türen. Ich hatte mir ein relativ(!) günstiges Hotel rausgesucht und das auch die ganze Zeit zu spüren bekommen. Die Rezeption war nur bis 22 Uhr besetzt, nach etwas Hin-und-Her bin ich aber trotzdem rein gekommen. Das Zimmer war sehr abgewohnt, was ja an sich nicht so schlimm ist. Wichtiger ist mir immer, dass es sauber ist. Naja... das hat aber leider auch nicht so ganz geklappt. :/
Ich war also immer sehr froh, das Hotel verlassen zu können.

Das Meeting war im Hauptsitz der WMO (World Meteorological Organisation). Das Gebäude war etwa 35 Minuten Fußweg vom Hotel entfernt. Ich hatte also jeden Morgen einen schönen Spaziergang am See entlang :) Das Meeting war auch äußerst interessant. Und abgesehen von den hohen Preisen, die aber ja zu erwarten gewesen sind, hat sich mein erster Eindruck von Genf bestätigt.
Was ich jedoch nie gedacht hätte, ist, dass man dort auch überfallen werden kann. Zwei anderen Teilnehmern des Meetings ist das passiert. Also, wo viel Geld ist, gibt es offenbar auch Diebe...

Am Freitag hatte ich vormittags etwas Zeit, mir die Stadt anzugucken. Nach einer ganzen Woche mit trockenem Wetter und Sonnenschein, hat es leider ausgerechnet dann mit regnen angefangen. Aber ich war ja mit meiner Regenjacke für solche Fälle gerüstet und hab mich nicht abhalten lassen - jedenfalls nicht sehr ;)
Der Rückflug gind, bis auf etwas Verspätung, problemlos. Und jetzt bin ich wieder hier.

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