Montag, 2. April 2012

Energie

Earth hour bedeutet: Am letzten Samstag im März um 20:30 Uhr (Ortszeit) das Licht auszuschalten und für eine Stunde aus zu lassen. Es geht dabei nicht so sehr darum Strom zu sparen, sondern sich selbst bewusst zu werden wie sehr man davon abhängig ist. Letztes Jahr hab ich diese Idee ausgeweitet auf Computer und Telefon und zwar nicht nur für eine Stunde sondern den ganzen Abend und die darauf folgende Nacht (was nicht so ein großes Problem war ;)). Da ich keinen Fernseher und keinen Internetanschluss zu Hause habe und mich sowieso kaum jemand anruft, ist es mir recht leicht gefallen. Deshalb hab ich die Regeln dieses Jahr verschärft:
Keine Elektrizität - aus dem Netz oder aus Baterien, kein Gas oder sonstige Treibstoffe (außer meinem - kalten - Essen, Streichhölzern und Kerzen) und das für 36 Stunden. Also am Samstag Abend hab ich den Kühlschrank abgestellt und bis Montag Morgen galt es kalt zu duschen, keine Zeitangaben zu haben außer Kirchenglockengebimmel und keinen Tee. Das sind die Dinge, die mich am meisten eingeschränkt haben. Und diesen Blogbeitrag hab ich natürlich auf Papier geschrieben! Mit einem Stift!

Und ich stelle fest: Es geht! Glücklicherweise ist es noch nicht so heiß, dass Lebensmittel ungekühlt verderben aber auch nicht so kalt, dass ich warm duschen müsste oder heißen Tee bräuchte. Was mir aber bewusst wurde ist, dass ich indirekt immernoch Unmengen von Energie "verbrauche". Alles was mich umgibt wurde natürlich unter Energieaufwand hergestellt und das Meiste wohl leider auch auf Kosten (materiell) ärmerer Menschen und der Natur. Oft wissen wir es gar nicht und ich dachte bisher auch nicht so genau darüber nach. Jetzt werde ich natürlich nicht alle meine Sachen wegwerfen und in eine Höhle ziehen, aber ich werde wohl noch mehr darauf achten, sorgsam mit den Dingen umzugehen. Denn sie haben nicht nur den Wert, der sich in Geld berechnen lässt - und der allzu oft verzerrt ist.

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