Samstag, 5. Dezember 2009

Unter Strom

... oder eben auch nicht. So wie heute. Es passiert ja oft mal, dass es die Sicherung raushaut. Zum Beispiel, wenn wir gleichzeitig heizen und die Mikrowelle benutzen. Heute wollte Inês bügeln während die Waschmaschine lief. (Ein weiser Mann hat mal gesagt, dass man ja erst nach dem Wäschewaschen bügelt... :) Unsere Stromversorgung scheit der gleichen Meinung zu sein.)
Normalerweise schaltet man die Sicherung in so einem Fall einfach wieder an und wartet mit Bügeln, bis die Waschmaschine fertig ist. Aber heut war das nicht ganz so einfach. Wir haben alle möglichen Knöpfe und Hebel und Schalter gedrückt, aber der Strom wollte nicht wiederkommen. Und einer der Schalter war auch noch kaputt. Vielleicht war das ja die Ursache? Wer weiß... Wir haben also erstmal Leonor angerufen. Die kam vorbei, konnte auch nichts tun und hat die Stromversorgungsleute angerufen. Die wollten dann irgendwann jemanden vorbei schicken. Es ist Samstag, das könnte also etwas dauern.
Erstaulicherweise standen eine halbe Stunde später die Elektriker vor der Tür. Die Hauptsicherung musste ausgetauscht werden. Das ging auch relativ schnell. Jetzt haben wir also wieder Strom. Allerdings weiß ich nicht, ob die neue Sicherung jetzt nicht mehr so oft rausfliegt. Ich werde mich lieber nicht drauf verlassen...

Zur Zeit nutze ich ab und zu die Toaster-Heizung (siehe früheren Beitrag und Foto), die ja das größte Problem für die Sicherung darstellt (das Bügeleisen benutzen wir nicht so oft). Aber am Montag wird sich das ändern. Da werde ich mich um 9 in die Schlange portugiesischer Omis vorm Lidl einreihen und versuchen, einen neuen Heizlüfter zu ergattern.
Apropos Omis, wahrscheinlich wird eher eine Schlange Opis vorm Lidl warten. Natürlich von ihren Frauen beauftragt... Eine ähliche Situation kann ich nämlich jeden Samstag und Sonntag vor meinem Fenster beobachten. Um 9 kommt nämlich das Bäckerauto - ich glaube jeden Tag, aber in der Woche bin ich da ja nie daheim (weil ich vorm Lidl warte). Und ab halb neun kommen da hauptsächlich alte Herren und warten. Die wenigen Frauen, die dabei sind, tragen schwarz...
Da sieht man also sofort, wer in Portugal die Hosen anhat. Soweit ich das mitbekommen habe, brauchen die meisten portugiesischen Männer aber auch jemanden, der ihnen sagt, wos langgeht. Erst die Mama und später die Frau.